"Bei uns in der fairen Kita, geht es fair zu."
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) bedeutet, Kindern die Möglichkeit zu geben ihre Umwelt zu erkungen und Zusammenhänge zu entdecken, sich Gedanken über Gerechtigkeit, Ressourcen und über den Umgang miteinander zu machen.
Es ist für uns kein zusätzliches Thema, sondern das Fundament unserer pädagogischen Arbeit, Wir haben uns dazu entschieden, diese Grundeinstellung fest in unserer Konzeption zu verankern und uns somit verpflichtet, jeden Tag genau hinzusehen, wie wir miteinander umgehen, was unser Handeln bewirken kann und somit zu lernen, was für Möglichkeiten uns bereit stehen, etwas zu verändern.
„Mit Kindern und Familien unterwegs im Auftrag für Gottes Schöpfung“
In unserem Kitaalltag reflektieren wir unsere Angebote und Projekte immer wieder unter den Aspekten der nachhaltigen Entwicklung. Durch das Thematisieren und Auseinandersetzen des "fairen" Miteinander, gelingt es den Kindern leicht eine Idee dazu zu entwickeln, was BNE ist und was BNE für einen Bezug zu ihrem kindlichen Leben hat. Ziel ist es, dass die Kinder Spaß haben, die Umwelt und sich gegenseitig zu schätzen.
Dies findet in unserer Kita statt:
- Ausflüge in die Natur
- Anlegen eines Hochbeetes
- Abfallvermeidung
- Plastikreduzierung
- Wertebildung
- Achtungsvoller Umgang miteinander
"Du kannst die Zukunft FAIRändern mit dem was du heute tust."
Unbekannt
Die 17 SDGS Ziele und die Arbeit in der Kita - geht das?
Seit 2021 sind wir als faire Kita zertifiziert und haben die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung, als einen unserer zwei Schwerpunkte, in unserer Konzeption verankert. Wir sind fest davon überzeugt, dass bereits im Kindergartenalter ein Bewusstsein für ein sozial-ökologisches Miteinander entstehen und weiterentwickelt werden kann. Aufgrund dessen möchten wir nicht nur ein einzelnes Projekt, sondern unsere gesamte Einrichtung vorstellen. Unsere alltägliche Arbeit, sowie immer wiederkehrende Angebote, in Bezug auf die 17 SDGS – Ziele, sind wie folgt:
Ziel (10): Unser zweiter Schwerpunkt ist das Mehrgenerationenhaus, in dem unser Alltag stattfindet. Die intergenerative Pädagogik, sehen wir für Jung und Alt als wichtig an. Sie bereichert nicht nur unseren Alltag in der Kita und hat Einfluss auf die Kinder, sondern auch auf die Senior*innen. Jung und Alt lernen täglich Von- und Miteinander.
Ziel (5,10): Bei uns in der Kita haben alle Kinder gleichen Zugang zu allen Materialien. Gemeinsam mit den Kindern hinterfragen wir kritisch unzeitgemäße Stereotypen, wie z.B. Rosa ist eine Farbe für Mädchen, etc. Dafür verwenden wir gerne Bücher wie z.B. „Farben sind für alle da“. Unabhängig von den Geschlechtern, gehen wir den Interessen der Kinder nach. In unserer Einrichtung dürfen die Kinder selbstbestimmt und eigenverantwortlich handeln. Sie erfahren, dass ihre Meinung und ihre Stimme wichtig sind. Uns ist es wichtig, die Wünsche, Meinungen und Vorstellungen der Kinder wahrzunehmen. Durch täglich stattfindende Gespräche, Gesprächskreise, der Mitgestaltung von Angeboten oder durch den gemeinsamen Austausch in unserem Kinderparlament, werden die Kinder mit einbezogen. Ziel ist es, die Kinder zu selbstwirksamen Menschen heranwachsen zu lassen.
Ziel (1,2,3,4): Uns ist wichtig, dass jedes Kind und dessen Familie die gleichen Chancen bei uns vorfindet. Durch unseren inklusiven Ansatz betreuen wir in unserer Kita Kinder, mit und ohne Beeinträchtigung. Unser Anliegen ist es, den Kindern Kenntnisse, Fertigkeiten und Werte zu vermitteln, mit denen sie im weiteren Leben gut zurechtkommen. Alle Kinder haben bei uns die Möglichkeit ein warmes Mittagessen zu erhalten. Ist dies finanziell nicht möglich, unterstützen wir bei der Beantragung von Hilfsmitteln. Zusätzlich steht unser Kitasozialarbeiter den Eltern mit präventiven Tätigkeiten zur Chancengleichheit zur Seite. Das Wohlergehen und die Gesundheit von den Kindern, Eltern und uns Mitarbeiter*innen hängt nicht nur mit der Ernährung, sondern auch mit der Psychohygiene zusammen. In unserem turbulenten Kitaalltag versuchen wir möglichst viele Ruheinseln einzubauen. Zum Beispiel bieten wir Yogaeinheiten an, die für die Kinder eine Gelegenheit schafft, sich zu entspannen. Um den Blick der Kinder früh möglichst für eine abwechslungsreiche Ernährung zu schulen, thematisieren wir jeden Tag was unserem Körper guttut oder ihm schaden könnte. Durch wiederkehrende Aktionen, wie z.B. das gemeinsame Einkaufen, Frühstück vorbereiten, Backen, immer unter dem Gesichtspunkt, wo die Lebensmittel herkommen, eignen sich die Kinder Wissen über die Herstellung von Lebensmitteln an.
Ziel (11, 12, 13): Um ein Bewusstsein zum Thema Nachhaltigkeit zu schaffen, nachhaltigen Konsum leben zu lernen und unsere Stadt nachhaltig mitzugestalten, setzen wir uns in unserem alltäglichen Tun aktiv mit diesen Themen auseinander. Sei es beim Bepflanzen und Pflegen unseres Hochbeets, Säen einer Wildblumenecke oder beim Bestaunen unseres Bienenhotels. Beim Upcyceln, wo wir aus vermeintlichem Müll neue Dinge herstellen, bei der Verwendung von recyceltem Papier, sowie bei der sozial und nachhaltigen Entsorgung von z.B. Druckerpatronen. Zusätzlich Sammeln und Trennen wir Müll und versuchen wir so oft wie möglich Materialien, wie z.B. Knete oder Kleister für die Kinder herzustellen.
Ziel (6,7): Diese Ziele werden gefördert durch einen ressourcenschonenden Umgang mit Wasser und Energie. Durch die Begleitung eines Liedes „Wasser an, Wasser aus“ beim Hände waschen, wird der sparsame Umgang mit Wasser erlernt. In unserer Kita befinden sich Sticker an Stromquellen, die zum Überlegen anregen sollen, ob z.B. das Licht benötigt wird.
Ziel (8,17): Um das Wissen über die Herkunft der Lebensmittel zu erweitern, arbeiten wir mit dem Weltladen zusammen. Des Weiteren werden wir von RheinMainFair und Engagement global unterstützt. Außerdem behandeln wir global-lokale Themen in Projekten, wie z.B. „Wo kommt die Banane her?“. Dadurch schulen wir den Blick auf faire und menschenwürdige Arbeit.